Leitbild

Das Ziel unseres Vereins ist, die Nachfrage nach käuflichem Sex zu reduzieren. Das wollen wir durch Aufklärung und Sensibilisierung der potentiellen Kunden erreichen. Wir fordern die Einführung des nordischen Modells in der Schweiz.

Wieso?

In der Prostitution und Pornografie wird uns Konsumenten der Eindruck vermittelt, dass Sex ein Konsumgut ist, das für jeden Mann zu jeder Zeit und in jeder erdenklichen Form verfügbar sein sollte und dass die anbietenden Frauen unseren Wünschen freiwillig und gerne nachkommen. In Realität wird die Mehrheit der Frauen durch Missbrauch, Gewalt und Ungerechtigkeit dominiert, die Nachfrage nach käuflichen sexuellen Dienstleistungen kann nie durch genügend freiwillige Prostituierte abgedeckt werden. Pornografie und Prostitution ist weit verbreitet und gilt heute oft als unproblematisch oder gar als „Beweis, ein echter Mann zu sein“. Wer sich aber ernsthaft damit befasst, wird schnell merken, mit welchen brutalen Mitteln und Taktiken die Frauen aus meist ärmeren Herkunftsländern in die Prostitution gezwungen, darin festgehalten und ausgebeutet werden.

Prostitution ist eine Form der modernen Sklaverei. Selbst bei Frauen, welche sich sogenannt freiwillig prostituieren, liegt der Grund dafür ursprünglich oft in einer finanziellen oder persönlichen Notsituation. Und auch bei ihnen entstehen mit jedem fremden Mann, den sie befriedigen müssen, irreparable psychische und teils physische Verletzungen. Doch wer steht schon zur Wahrheit, wenn sie den Job kostet...

Auch wir Männer tragen einen Schaden vom Konsum von käuflichem Sex davon. Ob Prostitution oder Pornografie, die Auswirkungen sind Studien zufolge dieselben – nicht nur für uns, auch für unser Umfeld. Denn in unseren Köpfen entsteht ein verdrehtes Bild davon, was gesunder Sex ist, was sich eine Frau wünscht und was wir wollen. Pornos sind inszenierte Filme und in etwa so realistisch wie James Bond oder Matrix – nur glauben wir ihnen lieber und eher. In der Folge vermeiden wir vermehrt die Mühe, an einer gesunden Beziehung zu arbeiten und wir vergessen, mit unseren Partnerinnen über Liebe und Sex zu sprechen. Denn es ist bequemer, unsere Fantasien durch Pornos zu befriedigen. Und der Teufelskreis beginnt sich zu drehen...

Die Fakten sind:

1. Der Sexmarkt ist ein Milliardengeschäft, in dem die Betroffenen auf unmenschliche Weise ausgebeutet werden. Oft ist das von aussen nicht oder nicht sofort erkennbar. Die Prostitution ist einer der Zweige des modernen Sklavenhandels. Wer von der Prostitution Gebrauch macht, beteiligt sich daran: Zusammenhang Prostitution und Menschenhandel

2. In der Prostitution findet immer eine Art von Missbrauch statt. Dies geschieht auch bei sogenannt freiwilligen Prostituierten. Es gibt keine selbstbestimmte und glückliche Prostitution. Ein Erfahrungsbericht

3. Pornografie und Prostitution sind im Grunde das Gleiche, nämlich käuflicher Sex beziehungsweise käuflicher Missbrauch.

4. Wer Pornografie konsumiert, kann nicht gegen Menschenhandel sein: 49% der Opfer von Menschenhandel gaben an, dass mit ihnen Pornos hergestellt wurden, Durchschnittsalter beim ersten Pornodreh 13 Jahre. Das Alter der Opfer lässt sich online einfacher täuschen als im real life.

5. Der Konsum von Pornografie und Prostitution bewirkt erheblichen Schaden bei den Konsumenten, in ihrem Umfeld und selbstverständlich bei den bezahlten Frauen. Mehr Infos

Da wir Männer die potentiellen Konsumenten sind, sind wir auch in der Lage, diesem Konstrukt von Missbrauch, Ungerechtigkeit und Illusionen entgegenzuwirken. Indem wir uns gegenseitig über dieses Thema aufklären und auf den Kauf von Frauen verzichten, können wir uns dafür einsetzten, dass weniger Frauen ausgebeutet und mehr Männer ein gesundes, reales und glückliches Sexleben haben.